Sonntag, 22. April 2012

Zürich Marathon: Lieber ein Did not Start als ein Did not Finish - oder die Vernunft hat gesiegt!

Gestern wäre ich für den Zürich Marathon angemeldet gewesen und wäre diesen auch gerne gelaufen. Mit einer Zeit von 1h35m am Halbmarathon in Oberriet SG vor vier Wochen wären die Zeichen gut gestanden, eine Zeit von 3h20m bis 3h30m zu realisieren. Leider habe ich jedoch vor einer Woche eine stärkere Erkältung eingefangen. Wie mir Alexandra, eine Freundin, die Ärztin ist, bestätigt hat, scheint ein Virus mit fogenden Symptomen im Umlauf zu sein: Nach mehreren Tagen unklarer Müdigkeit, folgen mehrere Tage mit Halsschmerzen und dann Schnupfen und zum Schluss teilweise hartnäckiger Husten. Sie selber und einige ihrer Patienten haben mehrere Wochen daran herumgemacht. Nun ist mir auch klar, wieso ich vor zwei Wochen so müde war. Hatte zuerst die Trainingswoche im Verdacht, doch da habe ich mit Vernunft trainiert und so schlapp und antriebslos bin ich doch eher selten. Das Positive an der Sache ist, dasss ich nun auf eine längere Erholungszeit nach dem Marathon verzichten und direkt für die Challenge Roth mit einer bereits guten Laufbasis weitertrainieren kann. Was mir jetzt noch fehlt, sind ganz ganz viele Velokilometer. Hoffe, am kommenden Wochenende auf gutes Wetter, damit eine längere Radausfahrt ohne Regen in der Schweiz wieder mal möglich ist.

Montag, 16. April 2012

Unverhofft kommt oft - Blumen am Walliseller Triathlon!

Gestern fand der dritte Walliseller Triathlon statt. Die Wetterprognosen für Sonntag waren schon die ganze Woche regnerisch und kühl gemeldet. Dies war für mich nicht sehr motivierend und ich überlegte mir ernsthaft, ob ich überhaupt starten sollte bei diesen Bedingungen. Mit dem Radfahren hatte ich auch erst vor zwei Wochen auf Mallorca wieder begonnen und Schwimmen ist sowieso nicht meine Paradedisziplin, auch wenn ich grundsätzlich gerne im Wasser bin und mich da eigentlich auch wohl fühle. Am Samstag gesellten sich dann noch leicht Erkältungssymptome dazu.
Da es am Sonntagmorgen in Wetzikon noch nicht regnete, sagte ich mir, dass ich kein Weichei wäre und schliesslich auch das Startgeld bezahlt war, also fuhr ich mit der Bahn nach Wallisellen. Dort bezog ich meine Startnummer und checkte mein Bike ein. Obwohl ich nicht extra früh angereist war, blieb noch viel Zeit mit den einen oder anderen Teilnehmern einen Schwatz zu halten. Die Wechselzone war zum Glück Indoor und so wurden wir nicht schon vor dem Wettkampf nass.
Der Schwimmstart erfolgte alle 15 Sekunden im Hallenbad Wallisellen. Es waren zuerst 12 Längen à 50m zu schwimmen. Ich benötigte dafür knapp 12 1/2min. Irgendwie bin ich im 50m-Becken einfach ein Stück langsamer als im 25m-Becken. Dass unter den Leinen Durchtauchen brauchte wohl auch noch etwas Zeit sowie am Schluss der Ausstieg bei den Treppen. Habe erst auf die Uhr geschaut, als ich aus dem Wasser war. Ein relativ langer Weg in die Wechselzone war anschliessend zurückzulegen. Und auch das Anziehen von Funktionsshirt, Radtrikot und 3/4 Hosen benötigte zusätzliche Zeit. Ich wollte auf dem Rad nicht frieren, auch wenn nur 15km zurückzulegen waren. Als ich die Wechselzone verliess, hatte es bereits zu regnen begonnen. Zum Glück hatte Philippe tagszuvor die Aero-Reifen noch gegen die Trainingsräder getauscht. Die Strecke war coupiert und sehr eckig, so dass man praktisch nach jeder kurzen Abfahrt 90 Grad abbiegen musste. So war ich für meinen Geschmack etwas zu oft am Bremsen und in den Aufstiegen lohnte sich dann die Aeroposition auch nicht wirklich. Nach 3 Runden war ich zurück in der Wechselzone. Beim Radfahren hatte mich nur eine ganz schnelle Athletin überholt, die nach mir gestartet war, meinerseits konnte ich jedoch einige Frauen auf dem Rad überholen. Da nach mir nochmals rund 40 Frauen mit besser gemeldeten Schwimmleistungen ins Rennen gingen, wusste man natürlich nicht, wie man im Rennen lag. Zurück in der Wechselzone machte ich mich auf zur 4km langen Laufstrecke. Ich hatte nicht das Gefühl wirklich viel Pfupf zu haben, die Füsse und Beine fühlten sich von der Kälte etwas steif an, trotzdem wurde ich auch beim Laufen nur von einer Athletin überholt. Ja, ich bekam sogar noch ein Kompliment, dass ich beim Laufen ziemlich locker aussah, hatte sich aber nicht wirklich so angefühlt.
Nach dem Wettkampf begab ich mich unter die Dusche und wollte eigentlich schon bald das Areal verlassen, als mich Silvia informierte, dass ich gemäss Datasport in der AK 35-44 den 3. Platz erreicht hatte. Sie tat mir etwas leid, weil sie in der AK 45-54 einen Podestplatz nur um wenige Sekunden verpasst hatte. So blieb ich also noch bis zur Siegerehrung. Als Preis gab es einen wunderschönen Blumenstrauss und einen Glatt-Taler vom Glattzentrum.

Montag, 9. April 2012

Laufen und Radfahren auf Mallorca

Nachdem wir im letzten Frühjahr eine Triathlon-Trainingswoche in Giverola verbrachten, entschieden wir uns dieses Jahr für die Laufwoche von Swiss Masters Running, welche von Mega-Joule angeboten wurde. Marianne, mit welcher ich den wöchentlichen ASVZ-Lauftreff in Winterthur leite, hatte fleissig die Werbetrommel gerührt. Nach ein wenig Überzeugungsarbeit meinerseits konnte auch Philippe davon begeistert werden. Ich musste ihm jedoch versprechen, dass wir in dieser Woche auch Radfahren würden. Dies war auch in meinem Sinn, sollte ich doch langsam für die Triathlonsaison auf dem Rad auch wieder fit werden. So hatten wir zusätzlich zum Laufangebot auch noch das Radsportpaket von Max Hürzeler im Hotel Lido Park in Paguera dazugebucht - dies trotz Warnung des Reiseveranstalters, dass die Laufwoche nicht mehr viel Zeit übrig liesse zum Radfahren, da das Wochenprogramm schon reichlich gefüllt wäre. Kirsten, die ebenfalls ASVZ-Trainingsleiterin ist und die Laufwoche auch gebucht hatte, tat es uns gleich.
Am letzten Sonntagmorgen flogen wir dann mit der Air Berlin nach Palma de Mallorca. Dort angekommen brachte uns ein Bus zum Hotel. Kurz darauf gab es mit allen rund 30 Teilnehmern eine Begrüssung und kurze Info-Veranstaltung zum Wochenablauf. Wir bezogen unser Rad, damit es am Montag schon startklar war. Am Sonntagabend stand der erste extensive Dauerlauf an. Gelaufen wurde in drei Stärkegruppen. Ich war mir nicht sicher, ob ich in der Gruppe 1 oder 2 laufen sollte, schloss mich dann aber anfangs Woche zusammen mit Philippe und Kirsten der Gruppe 1 an. In den Steigungen war es dann relativ anstrengend, aber im ebenen Gelände war es auch für mich extensives Dauerlauftempo. Am Abend wurde erstmals das Büffet gestürmt. Bei dem grossen Angebot muss man schauen, dass man nicht zuviel futtert. Bei den Vor- und Hauptspeisen gab es immer diverse Sachen, die ich gerne hatte, dass Dessertbüffet vermochte mich allerdings nicht zu begeistern. Das war jedoch nicht weiter schlimm, da es ausserhalb des Hotels diverse Gelaterien gab und vor allem der selbstgebackene Käsekuchen beim Italiener hatte es mir angetan. Insgesamt ass ich in dieser Woche drei Riesenstücke davon.
Am Montagmorgen machten wir beim Dauerlauf mit, verzichteten aber auf das Intervalltraining vom Nachmittag, dafür entschieden wir uns für eine Radausfahrt zu dritt. Wir fuhren an der Küstenstrasse hoch und dann im Landesinnern wieder zurück.
Am Dienstagmorgen stand Laufschule und ein kürzerer extensiver Dauerlauf auf dem Programm. Da das Wetter gut war und die Prognosen etwas unsicher, fuhren wir an diesem Tag bereits unsere Königsetappe. Wir wollten das Dörfchen Soller an der Küstenstrasse besuchen und dort unsere Mittagsrast machen. Somit standen uns fast 130km und 2300hm bevor. Es war eine schöne Ausfahrt durch das Landesinnere hin und zurück der Küstenstrasse entlang mit wunderschönen Ausblicken zur Küste. Das Ganze dauerte natürlich etwas länger, so dass wir etwas später als 18:30h zum Nachtessen kamen. In Spanien kein Problem, im Hotel war Nachtessen jeweils bis 21:00h möglich.
Am Mittwoch liessen wir das Rad im Keller, denn der erste Long Jogg stand auf dem Programm. Dieser führte nach Capdella und auf einem anderen Weg wieder zurück ans Meer. Für die 22km und 270hm benötigten wir ziemlich genau zwei Stunden.
Am Donnerstag wollten wir nochmals auf s'Rad, obwohl gemäss Wetterprognosen etwas Regen nicht auszuschliessen war. Hans, ebenfalls ein begeisterter Radfahrer, schloss sich uns an, da der Donnerstag nach dem Morgenlauf als Ruhetag geplant war und keine weiteren Programmpunkte beinhaltete. So pedalten wir zu viert nach Valledemossa. Wir harmonierten gut und kamen frühzeitig an unserem Pausenort an. Nachdem wir etwas gegessen und einen Kaffee getrunken hatten, begann es jedoch ziemlich stark zu regnen. Bis dahin hatten wir Glück und waren immer etwas hinter dem Regen nachgefahren, so dass wir nicht nass wurden. Unsere Pause verlängerte sich um eine weitere Stunde, bevor wir den Rückweg bei kühleren Temperaturen und auf nasser Strasse jedoch ohne Regen von oben in Angriff nehmen konnten. Nach ein paar Kilometern Abfahrt, wurde es wieder deutlich wärmer und die Regenwolken blieben hinter uns.
Am Freitagmittag gab es ein Fahrtspiel. Wir entschieden uns, dieses in der Gruppe 2 zu absolvieren, denn die schnelleren Elemente würde sowieso jeder in seinem Tempo laufen. So war das Fahrspiel für mich ziemlich aufweckend und motivierend. Anschliessend machten wir noch eine kleine Radrunde nach Sant Elm, wo es Kaffee und Enseimada mit Crema (Spezialiät von Mallorca) gab.
Am Samstag stand die Königsetappe beim Laufen an. Es war ein Long Jogg oder eher Erlebnislauf geplant. Auch hier schlossen wir uns der Gruppe 2 an, welche 18km laufen würde mit Option auf 8km Verlängerung, wenn wir zum Hotel zurückjoggen würden. Die Strecke war coupiert und hauptsächlich auf Trailpfaden, so dass nach 18km über 500hm zusammenkamen. Trotzdem fühlte ich mich zu diesem Zeitpunkt noch frisch, da ich in einem für mich angenehmen Tempo gelaufen war. Also entschieden wir uns auch noch die restlichen 8km in Angriff zu nehmen. Nach rund 3h und 26km waren wir zurück im Hotel, wo wir unseren Füssen und Beinem im Meer etwas Abkühlung gönnten.
Viel zu schnell war die Woche vorbei und am Sonntagmorgen in aller Herrgottsfrüh wurden wir um 4:30h vom Hotel geweckt und um 6:00h mit dem Bus zum Flughafen gebracht.
Es hat Spass gemacht, es waren alles aufgestellte und motivierte Teilnehmer und Leiter dabei, so dass neben dem Sport auch viel gelacht wurde. Die Kombination Laufen und Radfahren hat sich gelohnt. Für das Schwimmen hat es in dieser Woche leider nicht gereicht, die verbleibende freie Zeit verbrachten wir lieber bei Kaffee und Kuchen als im Hallenbad. Ich hoffe, nun für den Zürich Marathon gerüstet zu sein.