Samstag, 8. September 2012

Jungfrau Marathon

Dass ich an der diesjährigen Jubiläums-Ausgabe des Jungfrau Marathons mit gleichzeitiger Berglauf-Weltmeisterschaft am Start stand, hatte ich einmal mehr Monika zu verdanken. Sie überzeugte mich bereits früh im Jahr, bei der 20. Jubiläums-Ausgabe doch wieder einmal dabei zu sein. Da Philippe just an diesem Weekend mit seinen Geschäftskollegen ein verlängertes Bike-Weekend im Jura geplant hatte, blieb mir nichts anderes übrig, als mich für diese Veranstaltung anzumelden, sonst wäre es mir ja langweilig geworden...
Da ich mich bis anfangs Juli auf die Triathlon Challenge in Roth konzentriert hatte, beschäftigte ich mich lange nicht besonders mit Berglauftraining. Nachdem ich mich Ende Juli vom Langdistanz-Triathlon genügend erholt hatte, merkte ich, dass ich nun wohl langsam das Berglauftraining aufnehmen und mich auch wieder ab und zu für einen längeren Lauf motivieren sollte. Mit dem Rigi-Berglauf und dem Berglauf-Cup im Züri Oberland setzte ich ein paar Berglaufschwerpunkte. Einmal ging es noch auf den Uetliberg und einmal auf den Pfannenstiel. Des weiteren joggte ich zweimal frühmorgens um 05:30h von Wetzikon nach Zürich ins Geschäft. Ein paar Schwerpunkte waren somit gesetzt.
Am letzten Freitagabend war es dann soweit und ich reiste mit Annabelle nach Interlaken zum Abenteuer Jungfrau Marathon. Wir holten unsere Startunterlagen ab und genossen anschliessend im Garten eines Restaurants eine Portion Spaghetti. Zurück in unserem Bed and Breakfast gingen wir schon bald schlafen.
Am Samstag standen wir kurz nach 06:00h auf und frühstückten. Es blieb uns noch genügend Zeit für die Startvorbereitungen, war unsere Unterkunft doch nur etwa 500m vom Startplatz entfernt. Kurz vor 08:30h waren wir schliesslich in der Läufermenge verschwunden und gaben unser Gepäck ab. Wir begegneten natürlich auch noch einigen bekannten Gesichtern. Auch Monika sahen wir noch kurz vor dem Start. Wir waren alle drei ziemlich entspannt und hatten uns als Ziel eine Zeit von unter 5h vorgenommen, entsprechend hatten wir uns auch alle im gleichen Startblock eingereiht. Um 9:00h ging der Startschuss und die Läufer begaben sich zuerst auf eine Runde durch Interlaken, bevor das Feld Richtigung Bönigen weiterzog. Leider hatten sich etliche Läufer falsch eingereiht, so dass ich auf den ersten 3km oft im zick-zack einzelne Läufer oder Läufergruppen überholen musste. Die kleine und zierliche Monika schien das besser zu können, schon bald war sie aus meinem Blickfeld verschwunden und auch Annabelle sah ich nicht mehr. Ich lief mein Rennen. Nach ein paar Kilometern traf ich auf eine Läuferin, welche mit mir am Berglauf-Cup mitgemacht hatte. Wir wechselten ein paar Worte und auch mit anderen Teilnehmern war man im flachen Stück immer wieder im Gespräch. Nach Wilderswil und Zweilütschinen kam schon bald Lauterbrunnen mit der Halbmarathon-Marke. Die ersten 21km und 350hm absolvierte ich in 1h50min, ziemlich genau die Zeit, die ich erwartet hatte, ohne mich zu fest zu verausgaben. Bis 26km ging es noch relativ flach weiter, doch dann kam die Steigung nach Wengen. Hier lief es mir gut und ich konnte noch zulegen. In Wengen merkte ich dann, dass ich mit meinen Kräften haushälterisch umgehen musste. Hier sah ich auch Monika und andere Läufer wieder. Bis Wixi konnte ich noch den einen oder anderen Teilnehmer überholen, da mir gleichmässige, nicht zu steile Anstiege, liegen. Das Steilstück bis zur Moräne lief auch nicht schlecht, war aber rangmässig nicht mein bester Abschnitt. Auf den letzten zwei Kilometern, wo es zwischendurch runter und wieder hoch geht, musste ich schauen, dass ich keine Krämpfe bekam, jedoch konnte ich erste Anzeichen in Schach halten, so dass ich ohne Probleme nach 4h46min bei herrlichem Wetter und vor imposanter Kulisse zum vierten Mal an einem Jungfrau Marathon die Ziellinie überqueren durfte. Auch Monika und Annabelle waren unmittelbar nach mir im Ziel. Wir waren alle happy unter den anvisierten 5h geblieben zu sein. Vermutlich war das noch nicht meine letzte Teilnahme, aber ob ich nächstes Jahr schon wieder dabei sein werde, steht noch in den Sternen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen